zuletzt bearbeitet: Thu, 27 Feb 2020 04:06:39 +0100
Bei subordinierenden Konjunktionen (damit, weil, da, zumal, falls, sofern, so ... dass, sodass, obwohl, obgleich, obschon, indem,bevor, nachdem, als, wenn, während, solange, seit, seitdem, bis, als, wie) steht das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes. Mehr dazu: https://sprachekulturkommunikation.com/koordinierende-und-subordinierende-konjunktionen-uebersicht-und-beispielsaetze/
In Konjunktionalsätzen mit dass oder ob steht das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes.
In indirekten Fragesätzen mit Fragepronomen / Frageadverb steht das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes.
Bei ordinierenden Konjunktionen (und, oder, denn, aber, sondern) werden zwei Hauptsätze miteinander verbunden. Das konjugierte Verb steht an der üblichen (=zweiten) Stelle des Hauptsatzes. Siehe auch https://sprachekulturkommunikation.com/koordinierende-und-subordinierende-konjunktionen-uebersicht-und-beispielsaetze/ für Details.
Bei Konjunktionaladverbien (allerdings, also, andererseits, anschliessend, ansonsten, ansonst, ausserdem, beziehungsweise, bloß, dabei, dadurch, dafür, dagegen, danach, dann, darauf, darum, davor, dazu, deshalb, deswegen, ebenso, ferner, folglich, genauso, immerhin, inzwischen, jedennoch, jedoch, kaum (dass), schliesslich, sonst, später, vorher, zudem, zuvor) steht das konjugierte Verb unmittelbar hinter dem Konjunktionaladverb, also an zweiter Stelle. Mehr dazu: https://wortwuchs.net/grammatik/konjunktion/liste/
Ansonsten gilt für Hauptsätze, dass das konjugierte Verb immer an zweiter Stelle steht: https://deutsch.lingolia.com/de/grammatik/satzbau/hauptsaetze
In Konjunktionalsätzen mit dass oder ob steht das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes.
In indirekten Fragesätzen mit Fragepronomen / Frageadverb steht das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes.
Bei ordinierenden Konjunktionen (und, oder, denn, aber, sondern) werden zwei Hauptsätze miteinander verbunden. Das konjugierte Verb steht an der üblichen (=zweiten) Stelle des Hauptsatzes. Siehe auch https://sprachekulturkommunikation.com/koordinierende-und-subordinierende-konjunktionen-uebersicht-und-beispielsaetze/ für Details.
Bei Konjunktionaladverbien (allerdings, also, andererseits, anschliessend, ansonsten, ansonst, ausserdem, beziehungsweise, bloß, dabei, dadurch, dafür, dagegen, danach, dann, darauf, darum, davor, dazu, deshalb, deswegen, ebenso, ferner, folglich, genauso, immerhin, inzwischen, jedennoch, jedoch, kaum (dass), schliesslich, sonst, später, vorher, zudem, zuvor) steht das konjugierte Verb unmittelbar hinter dem Konjunktionaladverb, also an zweiter Stelle. Mehr dazu: https://wortwuchs.net/grammatik/konjunktion/liste/
Ansonsten gilt für Hauptsätze, dass das konjugierte Verb immer an zweiter Stelle steht: https://deutsch.lingolia.com/de/grammatik/satzbau/hauptsaetze
Der Bindestrich kann zur Hervorhebung einzelner Bestandteile in Zusammensetzungen und Ableitungen verwendet werden, die normalerweise in einem Wort geschrieben werden. Er muss gesetzt werden, wenn die Zusammensetzungen mit (einzelnen) Buchstaben, Ziffern oder Abkürzungen gebildet werden und wenn es sich um mehrteilige Zusammensetzungen mit Wortgruppen handelt.
Darüber hinaus markiert er, als sogenannter Ergänzungsstrich, bei der Zusammenfassung mehrerer Wörter das Ersparen von Wortteilen.
Siehe https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/bindestrich für Details.
Zusammensetzungen ohne Bindestrich enthalten im Gegensatz zum Englischen keinen Leerschlag. In diesem Fall wird höchstens der erste Buchstabe der Zusammensetzung groß geschrieben.
Darüber hinaus markiert er, als sogenannter Ergänzungsstrich, bei der Zusammenfassung mehrerer Wörter das Ersparen von Wortteilen.
Siehe https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/bindestrich für Details.
Zusammensetzungen ohne Bindestrich enthalten im Gegensatz zum Englischen keinen Leerschlag. In diesem Fall wird höchstens der erste Buchstabe der Zusammensetzung groß geschrieben.
zuletzt bearbeitet: Thu, 27 Feb 2020 01:31:27 +0100
© Copyright 2020 Mauricio Bensch (mein-deutschbuch.de)
Konditionalsätze geben eine Bedingung an. Die entsprechenden Fragewörter lauten: "Wann" und "Unter welcher Bedingung":
Unter welcher Bedingung heiratest du mich? - Wenn du Millionär bist.
Wann hilft Joachim Elke? - Wenn er Zeit hat.
Ein Bedingungssatz (= Konditionalsatz) ist ein Nebensatz, der mit "falls", "sofern", oder "wenn" eingeleitet wird (Fragewort = "wann", Konjunktion = "wenn" / Vokalwechsel a - e beachten!). Der Nebensatz formuliert die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit die Folge, die im Hauptsatz angegeben wird, realisiert werden kann. Bedingungssätze können nicht in der Vergangenheit stehen!
Ich ärgere mich, wenn sich meine Mitarbeiter verspäten.
Wann werden Mitarbeiter fristlos entlassen?
Mitarbeiter werden fristlos entlassen, wenn sie Betriebseigentum entwenden.
Wann loben Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter werden gelobt, falls sie sich besonders für die Firma eingesetzt haben.
Wann wird es Lohnerhöhungen geben?
Man könne erst über Lohnerhöhungen nachdenken, wenn sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert hat.
Wenn die Mitarbeiter Betriebseigentum entwenden, werden sie fristlos entlassen.
Wenn sich meine Mitarbeiter besonders für die Firma eingesetzt haben, werden sie selbstverständlich gelobt.
Wenn sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert hat, könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Verspäten sich meine Mitarbeiter, ärgere ich mich.
Entwenden die Mitarbeiter Betriebseigentum, werden sie fristlos entlassen.
Haben sich meine Mitarbeiter besonders für die Firma eingesetzt, werden sie selbstverständlich gelobt.
Hat sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert, könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Im Falle einer Verspätung meiner Mitarbeiter ärgere ich mich.
Bei Entwendung von Betriebseigentum werden die entsprechenden Mitarbeiter fristlos entlassen.
Bei besonderem Einsatz für die Firma werden die Mitarbeiter selbstverständlich gelobt.
Im Falle einer Verbesserung der Produktivität in unserem Unternehmen könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Ohne eine Verbesserung der Produktivität in unserem Unternehmen könne man nicht über Lohnerhöhungen nachdenken.
Nominale Angaben können auf Position 1 oder im Mittelfeld stehen.
Die Präposition "ohne" entspricht immer einer negativen Bedingung.
Die Mitarbeiter dürfen sich nicht verspäten. (Sie müssen pünktlich sein.) Andernfalls ärgere ich mich.
Die Mitarbeiter sollten kein Betriebseigentum entwenden. (Sie dürfen nicht stehlen!) Sie werden sonst fristlos entlassen.
Die Mitarbeiter müssen sich für die Firma besonders einsetzen. Andernfalls werden sie nicht gelobt.
Die Produktivität in unserem Unternehmen sollte sich verbessern. Andernfalls könne man nicht über Lohnerhöhungen nachdenken.
Siehe auch: Irreale Bedingungssätze
Konditionalsätze geben eine Bedingung an. Die entsprechenden Fragewörter lauten: "Wann" und "Unter welcher Bedingung":
Unter welcher Bedingung heiratest du mich? - Wenn du Millionär bist.
Wann hilft Joachim Elke? - Wenn er Zeit hat.
Ein Bedingungssatz (= Konditionalsatz) ist ein Nebensatz, der mit "falls", "sofern", oder "wenn" eingeleitet wird (Fragewort = "wann", Konjunktion = "wenn" / Vokalwechsel a - e beachten!). Der Nebensatz formuliert die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit die Folge, die im Hauptsatz angegeben wird, realisiert werden kann. Bedingungssätze können nicht in der Vergangenheit stehen!
Hauptsatz + Nebensatz
Wann ärgern Sie sich?Ich ärgere mich, wenn sich meine Mitarbeiter verspäten.
Wann werden Mitarbeiter fristlos entlassen?
Mitarbeiter werden fristlos entlassen, wenn sie Betriebseigentum entwenden.
Wann loben Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter werden gelobt, falls sie sich besonders für die Firma eingesetzt haben.
Wann wird es Lohnerhöhungen geben?
Man könne erst über Lohnerhöhungen nachdenken, wenn sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert hat.
Nebensatz + Hauptsatz
Wenn sich meine Mitarbeiter verspäten, ärgere ich mich.Wenn die Mitarbeiter Betriebseigentum entwenden, werden sie fristlos entlassen.
Wenn sich meine Mitarbeiter besonders für die Firma eingesetzt haben, werden sie selbstverständlich gelobt.
Wenn sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert hat, könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Verb Position 1 + Hauptsatz
Die Konjunktion "wenn/falls/sofern" kann auch weggelassen werden. In diesem Fall steht das konjugierte Verb auf Position 1:Verspäten sich meine Mitarbeiter, ärgere ich mich.
Entwenden die Mitarbeiter Betriebseigentum, werden sie fristlos entlassen.
Haben sich meine Mitarbeiter besonders für die Firma eingesetzt, werden sie selbstverständlich gelobt.
Hat sich die Produktivität in unserem Unternehmen verbessert, könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Nominalisierung von Konditionalsätzen
Eine konditionale Angabe kann auch mit einer Präposition-Nomen-Konstruktionen formuliert werden. Die passenden Präpositionen lauten: "bei" (+Dativ), "mit" (+ Dativ), "durch" (+ Akkusativ), "ohne" (+ Akkusativ), "im Falle" (+ Genitiv) sowie "im Falle von" (+ Dativ):Im Falle einer Verspätung meiner Mitarbeiter ärgere ich mich.
Bei Entwendung von Betriebseigentum werden die entsprechenden Mitarbeiter fristlos entlassen.
Bei besonderem Einsatz für die Firma werden die Mitarbeiter selbstverständlich gelobt.
Im Falle einer Verbesserung der Produktivität in unserem Unternehmen könne man über Lohnerhöhungen nachdenken.
Ohne eine Verbesserung der Produktivität in unserem Unternehmen könne man nicht über Lohnerhöhungen nachdenken.
Nominale Angaben können auf Position 1 oder im Mittelfeld stehen.
Die Präposition "ohne" entspricht immer einer negativen Bedingung.
Konditionale Adverbien
Auch Adverbien können Sätze verknüpfen. Satzverbindende Adverbien verbinden einen Hauptsatz mit einem Hauptsatz. Die beiden konditionalen Adverbien lauten "sonst" und "andernfalls". Sie stehen entweder auf Position 1 oder 3. Besonderheit: Einer von beiden Sätzen wird negiert.Die Mitarbeiter dürfen sich nicht verspäten. (Sie müssen pünktlich sein.) Andernfalls ärgere ich mich.
Die Mitarbeiter sollten kein Betriebseigentum entwenden. (Sie dürfen nicht stehlen!) Sie werden sonst fristlos entlassen.
Die Mitarbeiter müssen sich für die Firma besonders einsetzen. Andernfalls werden sie nicht gelobt.
Die Produktivität in unserem Unternehmen sollte sich verbessern. Andernfalls könne man nicht über Lohnerhöhungen nachdenken.
Siehe auch: Irreale Bedingungssätze
Irreale vergleichende Aussagen werden mit als (ob/wenn) eingeleitet:
- Es ist, als würdest du in einer Band spielen. (Konjugiertes Verb am Anfang des Nebensatzes)
- Es ist, als ob/wenn du in einer Band spielen würdest. (Konjugiertes Verb am Ende des Nebensatzes)
Es gibt Fragestellungen (resp. unklare Situationen, z.B. der Ungewissheit oder des Zweifels), die geklärt werden können, indem eine Entscheidung oder die Wahl zwischen Varianten oder Alternativen getroffen wird. Solche Fragestellungen können direkt oder indirekt formuliert werden. Der indirekte Entscheidungsfragesatz beginnt mit einem ob. Alternativen und Varianten werden in indirekten Fragesätzen mit einem ob eingeleitet. Alle diese indirekten Fragesätze werden mit wissen, fragen, klären, sagen oder sich darüber streiten eingeleitet.
- Entscheidungsfrage (wird mit ja oder nein beantwortet):
- Direkte Frage: Gefallen Ihnen die Fenster? — Ja.
- Indirekte Frage: Er fragte sie, ob ihr die Fenster gefallen.
- Wahlfrage zwischen Alternativen a oder b (wird mit a oder b beantwortet):
- Direkte Frage :Hat er den Brief am Mittwoch oder am Donnerstag aufgegeben? — Am Donnerstag.
- Indirekte Frage: Sie wollte wissen, ob er den Brief am Mittwoch oder am Donnerstag aufgegeben hatte.
- Direkte Frage mit alternativen Subjekten und Verben: Wird das Wasser im Becken überlaufen oder wird die Flamme erlöschen?
- Indirekte Frage mit alternativen Subjekten und Verben: Mit dem Experiment haben wir geklärt, ob das Wasser im Becken überlaufen oder ob die Flamme erlöschen wird.
- Wahlfrage zwischen Varianten a, b, c, ..., x (wird mit a, b, c, ... oder x beantwortet):
- Direkte Frage: Nimmst du Mayonnaise, Ketchup oder Senf? — Senf.
- Indirekte Frage: Sie musste ihm sagen, ob sie Mayonnaise, Ketchup oder Senf nimmt.
- Direkte Frage mit verschiedenen Subjekten und Verben: Wird Carlo das Rennen gewinnen, wird das Rennen abgesagt werden oder wird Renato disqualifiziert werden?
- Indirekte Frage mit verschiedenen Subjekten und Verben: Sie haben sich gestritten, ob Carlo das Rennen gewinnen, ob das Rennen abgesagt werden oder ob Renato disqualifiziert werden wird.
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Kollege | die Kollegen |
Akkusativ | den Kollegen | die Kollegen |
Dativ | dem Kollegen | den Kollegen |
Genitiv/Possessiv | des Kollegen | der Kollegen |
- Substantive mit der Endung –e, die männliche Personen bezeichnen:
- der Bote: des Boten
- der Erbe: des Erben
- der Experte: des Experten
- der Junge: des Jungen
- der Kollege: des Kollegen
- der Kunde: des Kunden
- der Neffe: des Neffen
- der Sklave: des Sklaven
- der Zeuge: des Zeugen
- ...
- Männliche Nationalitätenbezeichnungen mit der Endung -e:
- der Franzose: des Franzosen
- der Grieche: des Griechen
- der Russe: des Russen
- der Türke: des Türken
- der Deutsche: des Deutschen
- ...
- Maskuline Tierbezeichnungen mit der Endung –e:
- der Afffe, des Affen
- der Falke: des Falken
- der Hase: des Hasen
- der Löwe: des Löwen
- der Ochse: des Ochsen
- der Rabe: des Raben
- ...
- Ausserdem:
- der Bauer: des Bauern
- der Nachbar: des Nachbarn
- Maskuline Substantive, die männliche Personen bezeichnen, mit folgenden Endungen (alle sind lateinischen Ursprungs):
- -and: der Doktorand – des Doktoranden
- -ant: der Praktikant – des Praktikanten
- -at: der Kandidat – des Kandidaten
- -ent: der Absolvent – des Absolventen
- -et: der Athlet – des Athleten
- -ist: der Journalist – des Journalisten
- -oge: der Pädagoge – des Pädagogen
- -nom: der Ökonom – des Okönomen
- -soph: der Philosoph – des Philosophen
- -graf: der Fotograf – des Fotografen
- -urg: der Chirurg – des Chirurgen
- Außerdem:
- der Bär — des Bären
- der Christ — des Christen
- der Fürst — des Fürsten
- der Held — des Helden
- der Herr — des Herren
- der Kamerad — des Kameraden
- der Mensch — des Menschen
- der Prinz — des Prinzen
- der Soldat — des Soldaten
Folgende Verben verlangen einen Infinitivnebensatz ohne zu:
- alle Modalverben: Ich will dich arbeiten sehen; Sie sollen sich trennen; Wir mögen nach Deutschland gehen; ...
- die Verben nicht brauchen, heißen, lassen, sehen, hören, fühlen: Du brauchst nicht (zu) kommen; Ich heiße dich gehen/willkommen; Sie lassen sich scheiden; Er sieht dich rauchen; Sie hört uns kommen; Ich fühle dich leiden; ...
- nicht (zu) tun brauchen hat die Bedeutung nicht tun müssen. Es gibt beide Formen, mit und ohne zu.
- Jemanden etwas tun heißen ist eine veraltete Form und bedeutet Jemandem befehlen, etwas zu tun
- Ich habe den Hund sich schütteln (ge)sehen.
- Du hast mich Tee trinken (ge)sehen.
- Du hast mich singen hören/gehört.
- Ich habe das nicht tun wollen.
- Das hättest du nicht (zu) machen brauchen.
- Er hatte das Buch zu Hause liegen lassen.
Die Affixe/Suffixe -her/her- und -hin/hin- und ihre Kombinationen mit Präpositionen (herauf, hinauf, etc.) werden zusammen mit Bewegungsverben verwendet: gehen, kommen, rennen, laufen, fahren, reiten, galoppieren, schwimmen, stellen, setzen, legen etc.
Bei den Kombinationen gibt es jeweils eine Kurzform, die in der Umgangssprache verbreitet ist. Diese Kurzform sagt nichts über die Perspektive aus.
irgendwohin gehen und irgendwo hingehen sind gleich bedeutend und beides korrekte Formen.
Analog
Wahl der Perspektive
- -her/her- bedeutet eine Bewegung an ein Ziel heran: Ein Auto fuhr langsam den Berg herunter (Der Sprecher nimmt die Perspektive des Ziels der Bewegung ein).
- -hin/hin- bedeutet eine Bewegung von einem Ausgangspunkt weg. Ein Auto fuhr langsam den Berg hinunter (Der Sprecher nimmt die Perspektive des Ausgangspunktes der Bewegung ein).
Kombinationen mit Präpositionen
Bei den Kombinationen gibt es jeweils eine Kurzform, die in der Umgangssprache verbreitet ist. Diese Kurzform sagt nichts über die Perspektive aus.
Präposition | Zielperspektive | Ausgangspunkt-Perspektive | neutrale Kurzform |
---|---|---|---|
auf | herauf | hinauf | rauf |
in | herein | hinein | rein |
aus | heraus | herein | raus |
unter | herunter | hinunter | runter |
über | herüber | hinüber | rüber |
an | heran | hinan (veraltet) | ran |
Suffix oder Affix?
Im Allgemeinen wird das Affix her-/hin- vor das Verb gehängt. Kommt aber im Satz ein Lokaladverb ((irgend)wo, da, dort, hier) vor, kann stattdessen das Suffix -her/-her an das Lokaladverb angehängt werden:irgendwohin gehen und irgendwo hingehen sind gleich bedeutend und beides korrekte Formen.
Analog
- dorthin gehen = dort hingehen
- dahin gehen = da hingehen
- hierher kommen = hier herkommen
- von ... her: nur die Form von dort her kommen ist korrekt (siehe Duden: er ist hinter mir hergekommen; aber er ist von der Tür her gekommen)
zuletzt bearbeitet: Thu, 09 Jan 2020 16:08:28 +0100
Bei der Bildung von geographisch-lokalisierenden und kulturell/national zuschreibenden Adjektiven gibt es viele Unregelmässigkeiten. Falls man sich an das Adjektiv nicht erinnern sollte, kann man immer die Form mit aus/in verwenden:
- aus Indien: Dies ist ein indisches Curry. = Dieses Curry kommt aus Indien.
- in Basel: Die baslerischen Trams sind grün. = Die Trams in Basel sind grün.
- allgemein → + -isch: Japan, japanisch, der Iran, iranisch, der Irak, irakisch, der Oman, omanisch, Bangladesch, bangladeschisch, Aserbaidschan, aserbaidschanisch, Paraguay, paraguayisch, Singapur, singapurisch, Bern, bernisch, Neuenburg, neuenburgisch, Rheintal, rheintalisch.
- Sonderfall -land → land + -ländisch: Holland, holländisch, Thailand, thailändisch, Island, isländisch, Neuseeland, neuseeländisch, Åland, åländisch, Abendland, abendländisch. Ausnahmen: Deutschland, deutsch, Griechenland, griechisch, Russland, russisch, England, englisch, Irland, irisch, das Westjordanland, westjordanisch, das Ostfriesland, ostfriesisch, das Bündnerland = (das) Graubünden, (grau)bündnerisch.
- Sonderfall -en → en + -isch: Bosnien, bosnisch, Spanien, spanisch, Persien, persisch, Ligurien, ligurisch, Albanien, albanisch, Yugoslawien, yugoslawisch, die Malaien (Pl.), malaiisch, Schweden, schwedisch, Serbien, serbisch, Ägypten, ägyptisch, Algerien, algerisch, Baden, badisch, Schaffhausen, schaffhausisch. Ausnahmen: Brasilien, brasilianisch, Sachsen, sächsisch, Italien, italienisch, Sizilien, sizilianisch (seltener sizilisch)
- Sonderfall -ern → ern + -risch: Zypern, zyprisch, Bayern, bayrisch
- Sonderfall -a → + -nisch: Amerika, amerikanisch, Korea, koreanisch, Nicaragua, nicaraguanisch, Samoa, samoanisch, Andorra, andorranisch, Angola, angolanisch, Anguilla, anguillanisch, Sahara, saharanisch. Ausnahmen: Kanada, kanadisch, Panama, panamisch, Malaysia, malaysisch, Guatemala, guatemaltekisch, die Antarktika (Sing.), antarktisch, Palästina, palästinensisch (seltener palästinisch)
- Sonderfall + -erisch: die Schweiz (Sing.), schweizerisch, Basel, baslerisch, Zürich, zürcherisch, Zug, zugerisch. Werden diese Formen mit großem Anfangsbuchstaben und ohne -isch, nur mit -er geschrieben, dann sind es Substantive. Institutionen (Zeitungen, Vereine etc.) verwenden in Eigennamen diese Substantive wie Adjektive. Aber: Bern, bernisch, Baden, badisch, Bayern, bayrisch, Schaffhausen, schaffhausisch, Berlin, berlinisch oder berlinerisch
- Sonderfall + -anisch: siehe Sonderfall -a. Zusätzlich auch Ecuador, ecuadorianisch, Brasilien, brasilianisch, Kolumbien, kolumbianisch, Hawaii, hawaiianisch, Fidschi, fidschianisch, Sizilien, sizilianisch (seltener sizilisch)
- Ausnahmen: Portugal, portugiesisch
- Besonderheiten bei der Bildung:
- Endet das Adjektiv auf -e, fügen wir kein zusätzliches e ein. Beispiel: leise — ein leiser Junge (nicht: ein leiseer Junge)
- Endet das Adjektiv auf -el entfällt normalerweise das e von -el. Beispiel: dunkel — ein dunkler Wald (nicht: ein dunkeler Wald)
- Bei der Endung -er entfällt das e meistens, wenn die Endung -er auf einen Vokal folgt, sowie bei vielen Fremdwörtern. Beispiel: teuer — ein teures Hotel (nicht: ein teueres Hotel); makaber — eine makabre Geschichte (nicht: eine makabere Geschichte)
- Das Adjektiv hoch ist unregelmäßig: c entfällt beim attributiven Adjektiv. Beispiel: hoch — ein hohes Haus (nicht: ein hoches Haus)
- Mit bestimmtem Artikel oder nach derselbe, dieser, jener, mancher, solcher, welcher, alle:
Maskulin Feminin Neutrum Plural Nominativ der schwere Schrank die schwere Pflanze das schwere Auto die schweren Schränke Genitiv des schweren Schrank(e)s der schweren Pflanze des schweren Autos der schweren Schränke Dativ dem schweren Schrank der schweren Pflanze dem schweren Auto den schweren Schränken Akkusativ den schweren Schrank die schwere Pflanze das schwere Auto die schweren Schränke - Mit unbestimmtem Artikel, kein oder Possessivartikel (mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr):
Maskulin Feminin Neutrum Plural Nominativ unser kühler Garten unsere kühle Wohnung unser kühles Kellerabteil unsere kühlen Zimmer Akkusativ unseren kühlen Garten unsere kühle Wohnung unser kühles Kellerabteil unsere kühlen Zimmer Dativ unserem kühlen Garten unserer kühlen Wohnung unserem kühlen Kellerabteil unseren kühlen Zimmern Genitiv unseres kühlen Gartens unserer kühlen Wohnung unseres kühlen Kellerabteil(e)s unserer kühlen Zimmer - Ohne Artikel:
Maskulin Feminin Neutrum Plural Nominativ süßer Orangensaft süße Milch klares Wasser süße Getränke Akkusativ süßen Orangensaft süße Milch klares Wasser süße Getränke Dativ süßem Orangensaft süßer Milch klarem Wasser süßen Getränken Genitiv süßen Orangensaft(e)s süßer Milch klaren Wassers süßer Getränke