Im Zuge der #Digitalisierung hat sich der Umgang mit #Kunst verändert, nicht zuletzt ihre #Wahrnehmung und ihre #Rezeption. Auch wenn es heute mehr Ausstellungen denn je gibt, werden #Kunstwerke seltener real angesehen und oft nur digital vermittelt erfahren. In dieser digitalen Vermittlung verändert sich das Werk. Bei den veröffentlichten Abbildungen handelt es sich zumeist um gleichförmige, menschenleere, aufpolierte Installations- und Werkansichten aus einem gewissermassen fiktiven White Cube, die eine grosse Nähe zur Produktfotografie der #Konsumwelt aufweisen. Die distanzlos abgebildeten Kunstwerke erscheinen waren- förmig und konsumierbar. Ihre Oberflächenerscheinung wird durch den Bildschirm erhellt und geglättet; die Zoomfunktion ermöglicht eine simulierte Nähe, welche mit der dichten sinnlichen Nähe nichts gemein hat. Diese Fotografien bilden (vielleicht ungewollt) eine Form von Regelwerk aus und prägen manchmal sogar die #Ästhetik neu entstehender Arbeiten. Manche Ausstellungen scheinen teils zu dem einzigen Zweck installiert, um fotografiert zu werden und auf diese Weise digital zirkulieren zu können.
Unter dem Titel Sobald ich mich bewege, wird es eigentlich persönlich findet im Juni 2019 in The Kitchen Aufderhoehe, einer als Projektraum etablierten Privatwohnung in Arlesheim, eine #Ausstellung statt, die diese Entwicklung kritisch reflektiert und ihr etwas entgegnen möchte. Die Ausstellung ist die dritte Strategie des interdisziplinären Langzeitprojektes Strategies for Coping with the Digital Colonization of Mind and Body.
Die Werkauswahl konzentriert sich auf analoge Arbeiten: #Malerei, #Aquarell, #Tanz, #Skulptur, #Fotografie, #Typografie, Text/Sound. Diese sind auf einen spezifischen, nicht-virtuellen, idealerweise intimen Raum und auf den unvermittelten Umgang der Besucherinnen und Besucher mit ihnen angewiesen. Einige von ihnen schulen mittels ihrer Erscheinung die Wahrnehmung oder fordern sie heraus, andere reflektieren Digitalität auf der Ebene des Konzepts. Sie rücken eine Qualität ästhetischer Praktiken ins Zentrum, die in der digitalen Vermittlung verloren geht: der unmittelbare Reiz der Sinne, die Offenbarung von Komplexität und Vielfalt in der Betrachtung des einzelnen Werks und der anschliessende, Nachhaltigkeit fördernde #Austausch. Von unterschiedlichen Perspektiven ausgehend, tangieren sie die beiden Leitthemen der Ausstellung – #Körperlichkeit & #Atmosphäre. Als Denkbegriffe helfen diese, eine alternative Ästhetik zu formulieren; eine Ästhetik, die nur real und „live“ zu erleben ist, die den Körper in seiner gesamten physischen Präsenz in Anspruch nimmt und die ganz bewusst – vielleicht sogar mit therapeutischer Wirkung – eine Schärfung der Sinne intendiert.
Im Projektraum The Kitchen Aufderhoehe wird die ausgestellte Kunst stets barrierefrei und mehrsprachig vermittelt; Personen aus der #Kunstszene sind ebenso willkommen wie Nachbarn und #Schulklassen der Gemeinde. Führungen durch die Ausstellung mit dialogischen Werkbetrachtungen werden nach vorgängiger Anmeldung für alle kostenfrei angeboten.
Am 16. Juni von 15 bis 17 Uhr zeigen wir (Nonstopillusion - Maija, Charlotte und ich) zum zweiten Mal eine Tanzimprovisations-Aufführung am Anlass "Sobald ich mich bewege, wird es eigentlich persönlich" in der Kitchen Aufderhöhe, bei welchem verschiedene #
Künstler mitwirken. Zum Thema sind weitere interessante #
Kunstwerke ausgestellt und andere #
Aufführungen im Programm.
*Ein Flyer ist angehängt.
(english)On 16th of June from 15-17h, we (Nonstopillusion - Maija, Charlotte, me) will perform #
improvisation #
dance for the second time at a collaboration work event called "Sobald ich mich bewege, wird es eigentlich persönlich" at The Kitchen Aufderhöhe.
You will see other interesting artworks about this content there as well.
I hope to see you there
*Flyer attached
#
ImprovisationAuf der Höhe 12, Arlesheim, Schweiz