last edited: Mon, 01 May 2023 21:13:04 +0200
yeongnam nongak 영남농악 hat seinen Ursprung in der landwirtschaftlichen Musik der Regionen Gyeongnam und Gyeongbuk. Die musikalische Tradition des nördlichen Teils von Gyeongbuk ähnelt dem yeongdong nongak, und je weiter man in den Westen von Gyeongnam geht, desto ähnlicher wird die Tradition zum honamjwa. yeongnam nongak wird im Vergleich zu Traditionen anderer Gebiete immer noch sehr oft in Dorfrituale integriert, zum Beispiel ins Ritual jishinbabki, bei dem um Gesundheit und Glück fürs ganze Jahr gebeten wird. Ebenfalls Verwendung findet das Stück im folkloristischen Schauspiel sangmo nori.
Die Rhythmus-Struktur basiert auf einer 3er-Pulsation und zeichnet sich durch spannende Wechsel und Überlagerungen von 2 über 3 aus. Die Dynamik entwickelt sich in an- und abschwellenden Wellen, von pianissimo bis fortissimo. Die Buk hat eine zentrale Rolle, sie verleiht dem Stück eine erdige, kraftvolle Energie.
Das Stück ist in Abschnitte unterteilt:
Alle 4 Stimmen zusammen:
janggu:
buk:
kkwaenggwari:
Liedtext:
1. 하늘보고 별을 따고/ 땅을 보고 농사짓고
2. 올해도 대풍이요 /내년에도 풍년일세
3. 달아달아 밝은 달아/ 대낮같이 밝은 달아
4. 어둠속의 불빛이 우리네를 비춰주네~~~
Die Rhythmus-Struktur basiert auf einer 3er-Pulsation und zeichnet sich durch spannende Wechsel und Überlagerungen von 2 über 3 aus. Die Dynamik entwickelt sich in an- und abschwellenden Wellen, von pianissimo bis fortissimo. Die Buk hat eine zentrale Rolle, sie verleiht dem Stück eine erdige, kraftvolle Energie.
Das Stück ist in Abschnitte unterteilt:
- gilgunak 길군악
- ban-gilgunak 반길군악
- dadeuraegi 다드래기
- yeongsan dadeuraegi 영산 다드래기
- dadeuraegi maeshi 다드래기 맺이
- yeon-geolchae 연결채
- beoldalgeori 별달거리
- ssangjinpuri 쌍진풀이
- maeshi 맺이
Alle 4 Stimmen zusammen:
janggu:
buk:
kkwaenggwari:
Liedtext:
1. 하늘보고 별을 따고/ 땅을 보고 농사짓고
2. 올해도 대풍이요 /내년에도 풍년일세
3. 달아달아 밝은 달아/ 대낮같이 밝은 달아
4. 어둠속의 불빛이 우리네를 비춰주네~~~
last edited: Mon, 23 May 2022 15:56:51 +0200
Die janggu/janggo 장구 (杖鼓) ist eine sanduhrförmige Trommel, die im pungmul und weiteren koreanischen traditionellen Musik-Genres verwendet wird. Sie besteht aus einem gedrechselten Klangkörper und wird zweiseitig mit je einem Trommelfell verschiedener Dicke bespannt. Mit einem Bambusstock, ch‘ae genannt, wird auf dem höher gestimmten Fell yeol-pyeon einen tak-Klang und mit einem anderen Bambusstock mit Ballen auf beiden Fellen ein kung-Klang erzeugt.
Spiel und Tanz
Die janggu als Teil des traditionellen Ensembles mit vier verschiedenen Perkussions-Instrumenten (zwei unterschiedliche Gongs und zwei unterschiedliche Trommeln) wird bei Volksfesten, zeremoniellen Anlässen und zur Begleitung der Feldarbeit gespielt, teilweise in Formationen von bis zu 60 TeilnehmerInnen. Sie wird original (und auch bei uns im tr'ensemble-Training) in der Fortbewegung, d.h. im Gehen und im Tanzen gespielt. Es gibt also keine Aufteilung der Rollen in TrommlerIn und TänzerIn.
Ursprung
Alle sanduhrförmigen Trommeln stammen aus dem zentralasiatischen Gebiet Khotan, wo sie schon im 2. Jahrhundert abgebildet wurden. Sie waren immer aus Holz und wurden mit Stöcken geschlagen. Sie wurden bis ins 7. Jahrhundert in Baktrien und Tokharistan häufig dargestellt, scheinen nach dem 14. Jahrhundert aber aus diesen Regionen verschwunden zu sein. Sie hatten im iranischen Kulturraum die Bezeichnungen kûba, kûma und fenjân.1 Sie existieren heute noch in Kerala (Südindien) unter dem Namen idakka und in Korea unter dem Namen janggu. Nach Korea gelangten sie wahrscheinlich über China, wo sie inzwischen yaogu, hugu oder xiyugu genannt werden und ihre ursprüngliche Sanduhr- durch eine längliche Fassform abgelöst wurde.
1 https://www.cais-soas.com/CAIS/Music/drums.htm

Daoist ensemble from a mural in the Yongle gong temple, Shanxi province, 1358 CE
Public domain, via Wikimedia Commons
Einfluss auf Kodō und kumi-daiko
In den 1980er Jahren trafen sich die kumi-daiko2-Gruppe Kodō und die koreanische Gruppe Samul Nori3. Bei einem ihrer Treffen probierte das Kodō-Mitglied Saitō Eiichi die janggu aus und war beeindruckt von der Art und Weise, wie die koreanischen Trommler beide Seiten der Trommel spielen.4 Die Kodō-Mitglieder sahen das Potenzial, diesen Stil für die okedō-daiko zu adaptieren, und begannen zu experimentieren. Sie passten sogar deren Bauweise an. Diese Variante der okedō-daiko wurde als katsugi okedō-daiko かつぎ桶太鼓 bekannt.
2 zu kumi-daiko siehe wadaiko
3 zur Gruppe Samul Nori siehe pungmul
4 Kodo Cultural Foundation. 2011. Inochi Moyashite, Tatakeyo. -Kodo 30-Nen no Kiseki – いのちもやして、たたけよ。-鼓童30年の軌跡ー. Tokyo: Shuppan Bunka Sha Corporation.
last edited: Wed, 30 Mar 2022 00:24:05 +0200
Die «grosse Friedensflöte» ist eine Rohrblattpfeife aus Holz und gehört zum koreanischen pungmul-Ensemble. Ihr Klang ist schrill und laut. Im Mundstück aus Kuper oder Messing steckt ein kurzes Doppelrohrblatt. Der Schalltrichter ist abnehmbar und aus Kupfer, Messing oder Zinn.
Das Instrument gelangte vom sassanidischen Persien, wo es sornā heisst, nach China, und dann während der Goryeo-Dynastie im 10. bis 14. Jahrhundert nach Korea.
Die sornā ist vom Balkan (zurna/зурла zurla) einerseits und vom Niger (algaita) andererseits über die Türkei und den Iran bis nach Japan (チャルメラ) verbreitet, wobei sie im letzteren Fall seit Alters her nur eine Verwendung findet, und zwar von Ramen-Verkäufern, um auf ihr Angebot aus dem mobilen Essensstand aufmerksam zu machen.
Iran:
Niger:
Japan:
Mehr zur Verbreitung in den verschiedenen Kulturen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sornay_(Musikinstrument)
last edited: Fri, 04 Mar 2022 22:26:04 +0100
Pungmul [pʰuːŋmul] ist eine koreanische Tradition, die aus Trommel- und Oboespiel, Gesang und Tanz besteht. Üblicherweise werden die Stücke draussen gespielt und getanzt, da sie ursprünglich Teil der kollektiven Bauernarbeit und -kultur waren. Die Stücke werden während und nach der Feldarbeit sowie zu gemeinschaftsbildenden dörflichen Anlässen, schamanistischen Ritualen und Maskentheater gespielt und getanzt. Dutzende Tänzer und Musiker bewegen sich fortwährend dabei. Pungmul wird noch heute an Festen in den Dörfern gespielt, z.B. am ersten Vollmond im Mond-Jahr oder am Erntedank- und Ahnen-Fest im Herbst. Seit den 1980er Jahren gibt es aber auch viele Studenten-Clubs und Amateur-Gruppen in Seoul und anderen Städten, die Pungmul spielen. Pungmul findet immer in der Gemeinschaft statt. Eine strikte Abgrenzung von Musikern und Zuschauern gibt es nicht, die „Bühne“ ist der Dorfplatz, ein Feld oder die Gassen von Seoul.
Aus den Traditionen von Pungmul, schamanischer Ritualmusik und der Musik der fahrenden Entertainer, der Namsadang, entwickelten vier Meistertrommler Ende der 1970er Jahre eine modernisierte Bühnenform, die sofort ein einschlagender Erfolg war. Die Gruppe um Meistertrommler Kim Duk Soo nannte sich „SamulNori“. Samulnori entwickelte sich in den 1990 Jahren zu einem eigenständigen koreanischen Musikgenre, das auch international viel Beachtung fand und zu spannenden Kollaborationen mit anderen Weltmusik Genres, sowie mit Jazz, Pop und Hip Hop führte. Samulnori wird im Gegensatz zu Pungmul oft im Sitzen gespielt.
Samulnori-Aufführung mit Kim Duk Su 김덕수:
Charakteristisch für Pungmul und Samulnori ist die enge Verknüpfung von Musik und Bewegung und eine Vorliebe für ungerade Rhythmen, was der Musik ihre ganz eigene, unverkennbar koreanische Vitalität und Kraft verleiht.
Ein Pungmul- oder Samulnori-Ensemble verwendet immer folgende vier perkussiven Instrumente (diese nennen sich samul): den grossen Gong Jing, den kleinen Gong Kkwaenggwari, die Sanduhrtrommel Janggu und die Fasstrommel Buk. Das sind die vier ältesten und prominentesten Perkussionsinstrumente Koreas, die mit schamanischem und bäuerlichem Volksbrauchtum eng verknüpft sind.

im-sil-pil-bong-nongak 임실필봉농악(任實筆峰農樂) ist eine pungmul-Tradition aus Pilbong-ri in Gangsil-myeon, Jeonbuk, Im-Sil-Gun in Korea. Die Tratition ist ein anerkanntes koreanisches nationales und ein UNESCO-Kulturgut. Sie ist Teil unsers tr'ensemble-Trainings.
Pilbong-ri ist ein Bauerndorf, benannt nach dem Berg Pilbong hinter dem Dorf.
last edited: Wed, 08 Sep 2021 12:14:31 +0200
Gerne teilen wir die Links zu Personen und Gruppen, zu denen wir im Kontakt stehen und Austausch pflegen:
Taiko/Wadaiko
- https://taikozuerich.ch/ Taiko Zürich (Kontaktperson: Micah)
- http://goraikotaiko-zuerich.ch/ Goraiko Taiko Zürich (Kontaktperson: Livia)
- https://www.kawadaiko.ch/ Kawadaiko Ennetturgi (Kontaktperson: Martin)
- https://www.schoolandcollegelistings.com/CH/Bern/1108512785992434/Taiko-Dojo-Bern Taiko Dojo Bern (Kontaktperson: Tinu)
- http://remitaiko.ch/ Remi Taiko (Kontaktperson: Sandra)
- Akaishi Daiko Freiburg e.V (Kontaktperson: Fumiko)
Pungmul/Samulnori
- http://www.solisoy.com/info/sol-i-so/ Sol-i So (Gesang)
- Myung-Hyun Park (Janggu, Kwaenggari, Buk)
- Bo-Sung Kim (Samulnori)
- Yun-Hee Choi (Tanz)