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Dies ist die Ressourcensammlung von tr'ensemble in Form von Karteikärtchen (Cards). Viel Spaß beim Durchstöbern! Ein paar wenige Inhalte sind passwortgeschützt. Diese werden nur angezeigt, wenn du eingeloggt bist.

 zuletzt bearbeitet: Tue, 19 Oct 2021 08:48:55 +0200






第十五回 神恩感謝 日本太鼓祭
vontantohouseamYouTube

Drei Bauern des Dorfes Kamitsuki auf der Miyake-Insel, die 1820 nach Ise pilgerten, liessen sich vom Gionmatsuri in Kyoto inspirieren und riefen darauf in ihrem Dorf das Festival Gozu Tenno Sai 牛頭天王祭 ins Leben. Seither findet jeden Juli in Kamitsuki dieses Festival statt.  Dabei wird das Stück Miyake-jima Kamitsuki Mikoshi Daiko ununterbrochen von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr Abends durchgespielt, als Begleitung und Anfeuerung derer, die die Mikoshi-Schreine durch die Stadt tragen.






令和元年7月14日 三宅島 牛頭天王祭
von三宅島SNAPPER VlogamYouTube

Das ji-uchi (Grund-Beat) ist kkkete kkkete.

shoga:
Die Datei steht zum direkten Download im Anhang zur Verfügung.
01    _スッ _コン _スッ _ドン
02    _スッ _コン _ドン
03    _スッ _コン _スッ _ドン
04    _スッ _コン _ドン
05    _コ_ ドッ_ コドン _ドン
06    _コ_ ドドッ コドン _ドン

01    __sukk __konn __sudd __donn
02    __sukk __konn __donn
03    __sukk __konn __sudd __donn
04    __sukk __konn __donn
05    __ko__ dokk__ kodonn __donn
06    __ko__ dodokk kodonn __donn
Das Lied, das dazu gesungen wird, ist ein Arbeiterlied der Holzfäller dieser Insel. Es ist seit der Momoyama-Zeit (1503 - 1600) überliefert. Es feuert die Gruppe an, die Baumstämme von den Bergen ins Tal, schwere Lasten vom Schiff aufs Land, oder seit 1820 den Schrein durchs Dorf tragen.

e ~~
*
korya ~~ ise ~~
e~~i    yo~~n ya~~re
wa-shoi! wa-shoi!

* mede~~taku deka~~kema~~su
* kyo~~ no~~ ure~~shi~~sa
* kyo~~ no~~ mede~~ta~~sa
* motsu~~ motsu~~ uchiko~~mima~~su
...

Wenn die Trommel durchs Dorf getragen wird, wird folgendes gespielt:
01    tenn__ tenn__ ______ donn__ donn__ tenn__
02    donn__ ____ko donn__ donn__ tenn__
03    ko__do ____ko donn__ donn__ tenn__
04    ko__do do__ko donn__ donn__
05    ____do do__ko donn__ donn__
06    ko__do do__ko donn__ donn__
Mehr Infos zum Stück:

Miyake Taiko
Über das Stück bei Shishi Taiko
Über das Stück und den Liedtext bei Wadaiko KotaroBild/FotoBild/Foto

 zuletzt bearbeitet: Wed, 08 Sep 2021 12:14:31 +0200
Gerne teilen wir die Links zu Personen und Gruppen, zu denen wir im Kontakt stehen und Austausch pflegen:

Taiko/Wadaiko


Pungmul/Samulnori


 zuletzt bearbeitet: Sat, 08 May 2021 11:14:57 +0200
Bild/Foto

Die shinobue 篠笛 ist die Flöte, die wir im tr'ensemble-Training am meisten einsetzen. Sie ist eine einfache Querflöte aus Bambus mit sechs oder sieben Grifflöchern. Die Innenseite des Rohres ist mit Urushi-Lack oder Kunstharz behandelt. Manchmal ist das Bambusrohr mit Rattan umwickelt, um ein Spalten zu verhindern. Die shinobue kommt zusammen mit Perkussionsinstrumenten wie wadaiko-Trommeln und Gongs zum Einsatz und ist für die "Hauptmelodie" von matsuri 祭 (traditionelle Feste), kagura 神楽 (Aufführungen uralter Tänze und Musik im Shintō) und shishimai 獅子舞 (Löwentänze) zuständig.

matsuri-Flöte ist quasi gleichbedeutend mit shinobue

An den traditionellen Festen (matsuri) in Japan wird meist die shinobue verwendet, in einigen Regionen jedoch auch ryūteki 龍笛 (Drachenflöten), nōkan 能管 (Noh-Flöten), kagurabue 神楽笛 (Kagura-Flöten) und andere einzigartige Flöten.

Unterschiedlich gestimmte shinobue

hayashi-yō 囃子用
shinobue, die seit der Antike für matsuri, kagura, shishimai und andere Rituale in verschiedenen Regionen verwendet werden, werden hayashi-yō 囃子用 ("musikalisch") oder kotenchō 古典調 ("klassisch") genannt. Sie haben Grifflöcher mit gleichem Durchmesser, die in etwa gleichen Abständen aufgereiht sind, wodurch sie leicht zu spielen sind, aber da sie nicht auf eine Tonleiter gestimmt sind, sind sie schwierig mit Instrumenten wie der shamisen 三味線zu spielen, die eine ausgeprägte Tonleiter haben.

utabue 唄笛
In der frühen Showa-Periode (1926-1989) wurde eine shinobue für Gesang, die sogenannte utabue 唄笛, entwickelt, indem die Position und Größe der Grifflöcher angepasst wurde, um das Spielen mit traditioneller japanischer Musik (min-yō 民謡, naga-uta 長唄 usw.) zu erleichtern.

doremibue ドレミ調
Da die Anzahl der Ensembles mit westlichen Instrumenten zugenommen hat, wurden auch shinobue entwickelt, wie z.B. die "Do-Re-Mi"- oder die Misato-Shinobue, die näher an der westlichen Stimmung sind.

Spieltechnik

Das auffälligste Merkmal der traditionellen Spielweise der shinobue im Vergleich zu der Querflöten anderer Länder ist, dass kein Tonguing verwendet wird. Stattdessen werden die Grifflöcher für eine sehr kurze Zeitspanne geöffnet und geschlossen, wenn dieselbe Note nacheinander gespielt wird, um die Note zu "treffen" (die Noten zu trennen). Dies ist eine traditionelle Aufführungstechnik, die uchi-yubi 打ち指 ("Schlagende Finger") genannt und besonders häufig bei matsuri, kagura und Löwentanz verwendet wird. Der Klang wird üblicherweise durch lautmalerische Laute wie "phi-hyara-ara" ausgedrückt, und der "hyara-ara"-Teil drückt die Eigenschaften der uchi-yubi-Technik gut aus.

Beim Spielen von chromatischen Tönen, die nicht dem Grundgriff entsprechen, ist es üblich, die Tonhöhe zu erhöhen oder zu senken, indem das Griffloch halb geöffnet und der Winkel zwischen Luftstrom und Anblasloch subtil angepasst wird. Das Absenken der Tonhöhe wird als meri und das leichte Anheben der Tonhöhe als kari bezeichnet, wie bei der shakuhachi 尺八.

Notation

matsuri-Musik wurde und wird hauptsächlich mündlich überliefert und von Hand imitiert, und die Verwendung von Notenschrift war auf wenige Regionen beschränkt.

In den letzten Jahren hat jedoch die Verwendung der numerischen Notation und der Notensystemnotation in einigen Regionen zugenommen. Seit der Meiji-Zeit (1868-1912) wird die numerische Notation der Fukuhara-Schule für naga-uta-Musik auch verwendet, um shinobue-Musik aufzuschreiben. Die Notationsmethode ist je nach Schule unterschiedlich. Im Fukuhara-Stil werden Noten vertikal geschrieben und Tonhöhen in Ziffern ausgedrückt (chinesische Ziffern für tiefe Töne und arabische Ziffern für mittlere und hohe Töne), während Rhythmen (Beats) durch das Ziehen von vertikalen Linien neben den Ziffern oder durch die Verwendung von Symbolen (diagonale Linien anstelle von Ziffern) ausgedrückt werden, um die Ausdehnung von Notenwerten (Intervallen) anzuzeigen. Die Intervalle beziehen sich hier auf die Manipulation der Finger und des Atems. Seit einigen Jahren werden Notenliniennotation und horizontale Ziffernnotation oft zusammen geschrieben, wobei die Ziffernnotation nur für die einfache Notation von Tonhöhen verwendet wird und der rhythmische Teil manchmal weggelassen und der Notenliniennotation überlassen wird.

Übungen

  1. Grundlegende shinobue-Übung: Langer Atem
  2. Grundlegende shinobue-Übung: Tonerzeugung
  3. Grundlegende shinobue-Übung: kamae 構え
  4. shinobue-Notation und shinobue-Fingerübungen 1 bis 5: höhere ryo-on-Töne
  5. shinobue-Fingerübung 6: uchi-yubi 打ち指
  6. shinobue-Fingerübungen 7 bis 11: Tiefere ryo-on-Töne
  7. shinobue-Fingerübungen 12-15: uchi-yubi mit Öffnen und Schliessen
  8. shinobue-Fingerübungen 18 - 19: Wechsel von ryo-on 呂音 nach kan-on 甲音

 zuletzt bearbeitet: Wed, 07 Apr 2021 17:28:57 +0200
Nach der grundlegenden shinobue-Übung: Tonerzeugung ist dies die dritte Übung, um das Spielen der shinobue zu lernen. In ihr geht es darum, Körper und Finger in Bereitstellung (kamae 構え) zu bringen.

Bei den meisten Stücken, die wir im tr'ensemble-Training spielen, stehen wir, wenn wir shinobue spielen.

1. Richtiges Stehen

  1. Stelle deinen linken Fuß leicht angewinkelt vor dich. Das bedeutet, dass die Achse deiner Schultern leicht nach rechts gerichtet ist.
  2. Entspanne deine Schultern und überstrecke deine Ellbogen nicht.
  3. Halte dein Gesicht nach vorne gerichtet.

2. Hochnehmen der shinobue an den Mund; Ausrichten der rechten Finger

  1. Greife die shinobue mit deiner rechten Hand ungefähr im Bereich der Grifflöcher.
  2. Lege die shinobue in der Nähe des utaguchi in die Mulde zwischen Daumen und Finger der linken Hand.
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  3. Nimm die Flöte hoch, um deinen Mund mit der linken Hand zu bedecken, und halte die Flöte so, dass sie waagerecht ist und dass der Mund in der Nähe deines linken Mittelfingers ist.
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  4. Lass Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand entspannt über die shinobue herausragen.
  5. Gleite mit der rechten Hand der shinobue entlang, bis der kleine Finger mit der Mitte des äussersten Glieds das äusserste Griffloch abdeckt.
  6. Korrigiere die restlichen drei Finger der rechten Hand, ohne sie zu krümmen, bis sie je ein Griffloch abdecken. Diese Finger bleiben entspannt und ragen über die shinobue hinaus. Dies hat folgenden Grund: Diese Finger sollen möglichst leicht und schnell von der shinobue abgehoben werden können. Wären sie gekrümmt, müsste zuerst die Klemmkraft entspannt werden, was ein Zeitverlust bedeutete.
  7. Prüfe die Position des utaguchi mit der Oberlippe.
  8. Lege die shinobue so an die Unterlippe an, dass die Unterlippe etwa einen Drittel des utaguchi bedeckt.
  9. Drücke leicht Ober- und Unterlippe aneinander und ziehe sie in die Mundwinkel. Wenn dein Mund müde wird, ziehst du zu stark.
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3. Bringe die Finger deiner linken Hand in Position (Es gibt zwei Arten, die shinobue mit der linken Hand zu halten)

  1. Die erste Variante ist, die shinobue zwischen linkem Daumen und erstem Glied des linken Zeigfingers einzuklemmen. Diese Variante bedeutet höhere Treffsicherheit beim Schliessen der Grifflöcher. Der Zuschauer kann deinen linken Daumen nicht sehen, da dieser durch die Hand und die shinobue verdeckt wird.
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  2. Bei der zweiten Variante wird der linke Daumen unter die shinobue gelegt. Er sollte mit dem äussersten Gelenk die shinobue leicht halten. Diese Variante bedeutet grössere seitliche Flexibilität der Finger: Diese können besser gespreizt werden, was bei den längeren/tieferen shinobue erforderlich ist. Der linke Daumen ist bei dieser Variante vom Zuschauer aus gesehen sichtbar.
    Bild/Foto
  3. Schliesse die Grifflöcher mit den Fingerbeeren des Zeige-, Mittel- und Ringfingers der linken Hand. Zeige- und Mittelfinger werden insbesondere bei der ersten Variante im zweiten Gelenk geknickt.

4. Wenn du mit dem Spielen fertig bist

  1. Schließe alle Grifflöcher.
  2. Bewege deine linke Hand zu deinem Mund.
  3. Senke die Flöte langsam mit beiden Händen.


Versuche mit kamae, die tiefe Oktave (ryo-on) 呂音 fest und lange spielen zu können. Das Ziel ist, einen ganzen Atemzug lang von Anfang bis Ende einen gleichmässig lauten Ton blasen zu können, wie im folgenden Audiobeispiel (gespielt auf einer 7-hon-choshi 七本調子, deren Grundton im ryo-on ein H4 ist).

Übe jeden Tag, auch wenn es nur ein bisschen ist!

Hinweis

Es kommt oft vor, dass Spieler, die neu mit dem shinobue-Spielen beginnen, mit ihren Fingerspitzen auf die Grifflöcher drücken, vielleicht weil sie es gewohnt sind, eine Blockflöte oder ein ähnliches Instrument zu spielen. Wenn du aber mit deinen Fingerspitzen drückst, wird es schwierig zu spielen. Halte also die Grifflöcher nicht mit deinen Fingerspitzen!
Stattdessen hältst du die shinobue in der linken Hand mit den Fingerbeeren und in der rechten Hand mit der Mitte des ersten Gelenks des kleinen Fingers und mit der Mitte des zweiten Gelenks der übrigen Finger.
Bild/FotoBild/FotoUm die Bilder zu sehen, musst du dich einloggen.

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Weitere Videos (auf Japanisch):

【篠笛】基礎復習編Lv.1篠笛の持ち方【初心】

【篠笛初心者向け】篠笛の音が安定しない場合に気をつけるポイント【笛の構え方・楽な姿勢を見つける 3つの意識】

Die nächsten shinobue-Übungen sind die shinobue-Notation und shinobue-Fingerübungen 1 bis 5: höhere ryo-on-Töne.

 zuletzt bearbeitet: Wed, 07 Apr 2021 17:26:59 +0200
Nach der Grundlegenden shinobue-Übung kamae 構え trainieren wir im tr'ensemble-Training Finger und Atmung, um die höheren ryo-on-Töne auf der shinobue 篠笛 spielen zu können. Logge dich ein, um alle Bilder zu sehen und die Tonbeispiele abspielen zu können.

Notation

Im Fukuhara-Stil werden Noten vertikal geschrieben und Tonhöhen in Ziffern ausgedrückt (chinesische Ziffern für die tiefe Oktave ryo-on 呂音, arabische Ziffern für die mittlere Oktave kan-on 甲音 und  arabische Ziffern mit einem Punkt für die hohe Oktave dai-kan-on 大甲音). Seit einigen Jahren wird die Ziffernnotation auch in Kombination mit der westlichen Notenliniennotation zusammen geschrieben:
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Die Ziffernnotation bezeichnet die Anzahl offenen Löcher:
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Fingerübung 1

Spiele jeden Ton so lange und so gleichmässig wie möglich.Bild/Foto


Fingerübung 2

Spiele bei einem Tempo von 63 BPM (ganze Takte, Atmen nach jedem Ton).Bild/Foto


Fingerübung 3

Spiele bei einem Tempo von 63 BPM (halbe Takte, mit yubi-uchi-Technik, Atmen in den Pausen).
Bild/Foto[/zrl]


Fingerübung 4

Spiele bei einem Tempo von 63 BPM (Viertel-Takte, mit yubi-uchi-Technik, Atmen in den Pausen).
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Fingerübung 5

Spiele bei einem Tempo von 63 BPM (Achtel-Takte, mit yubi-uchi-Technik, Atmen in den Pausen).
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Nächste Übung: shinobue-Fingerübung 6: uchi-yubi 打ち指

 zuletzt bearbeitet: Wed, 07 Apr 2021 17:23:58 +0200
Nach der shinobue-Notation und shinobue-Fingerübungen 1 bis 5: höhere ryo-on-Töne trainieren wir im tr'ensemble-Training Finger und Atmung, um die Technik uchi-yubi 打ち指 auf der shinobue 篠笛 spielen zu können. Um die Notation zu sehen und die Aufnahme zu hören, logge dich ein.

Mit der Technik uchi-yubi 打ち指 "trennen" wir aufeinander folgende gleiche Töne. Das Ausatmen geht dabei ununterbrochen weiter.
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Nächste Übung: shinobue-Fingerübungen 7 bis 11: Tiefere ryo-on-Töne

 zuletzt bearbeitet: Wed, 17 Mar 2021 10:53:07 +0100
Dies ist die erste Übung des tr'ensemble-Trainings, um das Spielen der shinobue zu erlernen. Sie wird dir helfen, einen gleichmäßigen, langen und starken Atem aus dem Bauch zu bekommen.

Allgemeines

  • Wir atmen beim shinobue-Spielen nicht mit dem Brustkorb, sondern nur mit dem Bauch.
  • Die Schultern bleiben enstpannt. Sie werden nicht hochgezogen.
  • Wenn das Zwerchfell nach unten geht, dehnt sich die Lunge aus. Das heißt, wenn das Zwerchfell nicht nach oben geht, entleert sich die Lunge nicht.
  • Halte deinen Bauch so lange wie möglich voll, damit er nicht zu früh einsackt (halte das Zwerchfell unten.)

Gähnendes Einatmen

  1. Forme mit Daumen und Zeigefinger einen Ring, so, dass sich die Fingerspitzen berühren. Dies dient als Orientierungshilfe.
  2. Mache Lippen und das Innere des Mundes so gross wie diesen Ring. Das bewirkt, dass auch dein Rachen ausgeweitet wird. Es fühlt sich an wie Gähnen. Auf diese Weise atmen wir immer ein, wenn wir shinobue spielen. Beim Ausatmen entspannen sich Lippen, Mund und Rachen (alles sackt wieder zusammen).
  3. Zähle 4 Schläge (1 Schlag = 1 Sekunde). Zwischen dem vierten und fünften Schlag atmest du gähnend ein, dann atme während 4 Schlägen aus, dann atmest du wieder ein etc. Achte darauf, dass du nur Bauchatmung machst und die Schultern entspannt bleiben.
  4. Repetiere, bis sich das gähnende Einatmen verinnerlicht hat.

Starke Atemstösse

  1. Halte ein Blatt Papier mit ausgestrecktem Arm vor dich. Du hältst das Papier an seiner oberen Kante, so dass es nach unten fällt.
  2. Mit kurzen starken Atemstössen bringst du das Papier in Bewegung, ein Atemstoss pro Schlag.
  3. Alle Luft, die zwischen den Atemstössen zurück in den Bauch fliesst, wird mit dem nächsten Atemstoss wieder ausgestossen.
  4. Repetiere solange, wie dir wohl ist (ohne schwindlig zu werden). Das Ziel ist, ungefähr eine Minute lang durchhalten zu können.
  5. Mach diese Übung zuerst mit 110 BPM, dann mit 180 BPM.
  6. Achte darauf, dass du nur Bauchatmung machst und die Schultern und Nacken entspannt bleiben. Du kannst die Bewegung am Bauch mit der Hand spüren.
  7. Mach diese Übung jeden Tag.

Die richtige Menge Luft einatmen

Jetzt achtest du darauf, wieviel Luft du einatmest. Am Schluss des Einatmens solltest du deine Lungen voll haben (nur Bauchatmung, kein Heben der Schultern).
  1. Halte ein Blatt Papier mit ausgestrecktem Arm vor dich. Du hältst das Papier an seiner oberen Kante, so dass es nach unten fällt.
  2. Mit langen, sanften gleichmässigen Atemstössen bringst du das Papier in Bewegung.
  3. Atme während 8 Schlägen ein (1 Schlag = 1 Sekunde). Die Menge Luft wird gleichmässig auf die Dauer des Einatmens aufgeteilt. Überprüfe, ob du nach dem 8. Schlag die Lunge voll hast.
  4. Atme während 8 Schlägen gleichmässig aus.
  5. Atme zweimal während 4 Schlägen gleichmässig ein und während 8 Schlägen gleichmässig aus.
  6. Atme zweimal während 2 Schlägen gleichmässig ein und während 8 Schlägen gleichmässig aus.
  7. Atme zweimal während einem Schlag gleichmässig ein und während 8 Schlägen gleichmässig aus.

Die Übung ist im folgenden Video aufgezeichnet. Überspringe die Teile im Video, in denen die shinobue zum Einsatz kommt. Beende das Video bei Minute 10.
Um das Video zu sehen, musst du dich einloggen.


Die nächste Übung betrifft die Grundlegende shinobue-Übung: Tonerzeugung.

 zuletzt bearbeitet: Wed, 17 Mar 2021 10:52:14 +0100
Nach der Atem-Übung ist dies die zweite Übung des tr'ensemble-Trainings, um das Spielen der shinobue zu erlernen. Mache zuerst nur die Schritte 2 und 4 der Übung, und zwar ohne shinobue, undd erspüre und überprüfe den gebündelten Luftstrom und dessen Fliessrichtung mithilfe der Hand, am besten vor einem Spiegel. Mach danach die gesamte Übung mit der shinobue, zuerst vor einem Spiegel und dann ohne Spiegel.  

  1. Lege bei geöffneten Fingerlöchern die Unterkante des Anblasloches (utaguchi, 歌口) in die Mitte der Unterlippe.
    Bild/Foto
  2. Ziehe deine Lippen leicht in die Mundwinkel, um einen dünnen Spalt zwischen deinen Ober- und Unterlippen zu erzeugen.
    Bild/Foto
  3. Drücke die Flöte leicht gegen die Unterlippe, um sie zu stabilisieren. Deine Unterlippe sollte ein Drittel des utaguchi bedecken.
    Bild/Foto
  4. Blase dann gerade nach vorne mit einem "Huuh". Atme langsam und lange mit der Bauchatmung aus.
    Bild/Foto
  5. Drehe das utaguchi leicht von dir weg und wieder zu dir hin, um die Position und den Winkel zu finden, die den besten Klang erzeugen.
  6. Übe, um die tiefe Oktave (ryo-on) 呂音 fest und lange spielen zu können. Das Ziel ist, einen ganzen Atemzug lang von Anfang bis Ende einen gleichmässig lauten Ton blasen zu können, wie im folgenden Audiobeispiel (gespielt auf einer 7-hon-choshi 七本調子, deren Grundton im ryo-on ein H4 ist).
  7. Übe jeden Tag, auch wenn es nur ein bisschen ist!
Hinweise:
  • Verwende kein Tonguing, das heisst, blase nicht mit einem "Thuuh".
  • Blase nicht direkt ins utaguchi, sondern lass den Atem auf die obere Kante (rote Markierung in folgender Abbildung) des utaguchi treffen, damit die Blasluft getrennt in die Innen- und Außenseite der Flöte fliesst, wie in der Abbildung gezeigt.
    Bild/FotoBild/Foto
  • Die Lippen sollten von ihrer natürlichen Form leicht abweichen und so sein, als würdest du lächeln, mit einem dünnen Spalt zwischen den Lippen.
    Bild/Foto
  • Der Atem sollte in einer dünnen, geraden Linie herauskommen.
  • Achte immer auf die Form und Größe des Mundes, die Position und den Winkel zum utaguchi und blase, ohne dass der Atem ausläuft (=schwächer wird).
    Bild/Foto
  • Ist der Ton nicht gleichmässig, versuche den Luftstrom in der Mitte zu bündeln (oberstes Beispiel in folgender Abbildung)
    Bild/Foto

Um das Video zu sehen, musst du dich einloggen.
Die im Video verwendete Shinobue ist eine 6-hon-choshi (六本調子, Grundton im ryo-on: B4).


Die nächste Übung ist die Grundlegende shinobue-Übung: kamae 構え

 zuletzt bearbeitet: Wed, 17 Mar 2021 10:45:04 +0100
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obon お盆 oder einfach bon 盆 ist ein festlicher Brauch, um die Geister der Vorfahren zu ehren. Dieser buddhistisch-taoistische Brauch (auch bekannt als "Geisterfest") gelangte in der Asuka-Zeit von China nach Japan und hat sich zu einem Feiertag entwickelt, bei dem die Leute die Ortschaften ihrer Vorfahren besuchen und dort unter anderem deren Gräber reinigen. Das Fest wird in Japan seit mehr als 500 Jahren gefeiert und beinhaltet traditionell Tänze, Trommeln, shinobue 篠笛, weitere Instumente und Gesänge in den Ortszentren. Es dauert drei Tage.

In Okinawa werden am obon die eisa-Tänze aufgeführt.

Das koreanische Pendant heisst baekjungnal 백중날.

Viele Stücke, die wir im tr'ensemble-Training lernen, sind lokale obon-Bräuche.

 zuletzt bearbeitet: Wed, 17 Mar 2021 10:43:37 +0100


wadaiko 和太鼓 (wörtlich: japanische Trommel) ist ein Sammelbegriff für alle möglichen traditionellen japanischen Trommeln. Sie werden bei Festen, kabuki 歌舞伎, noh 能-Theaterstücken und Zeremonien an Schreinen und Tempeln usw. verwendet. Zusammen mit shinobue 篠笛-Flöten sind sie die Hauptbestandteile von bon-Tänzen. Im shintoistischen Bräuchen sind Trommeln seit dem Altertum weit verbreitet. Shintoistische Tänze (kagura 神楽) werden von Trommeln, shinobue und anderen Instrumenten begleitet. In Schreinen und Tempeln werden Trommeln als Mittel zur Kommunikation mit den Göttern und Geistern aufgestellt. Darüber hinaus kommen sie oft in dengaku 田楽 (bäuerliche rituelle Musik und Tänze), bei ländlichen religiösen Zeremonien (bei denen die Grenze zwischen Buddhismus und Shintoismus verschwimmt) und in itako イタコ (schamanistischen Ritualen) zum Einsatz.

Unterschiedliche Arten von wadaiko

Der Körper all dieser Trommeln besteht aus Holz und ist mit Lederpergament bespannt. Diejenigen, die mit einem bachi 桴 (Schlägel) angeschlagen werden, nennt man taiko 太鼓, während diejenigen, die mit der Hand angeschlagen werden, tsuzumi 鼓 heißen. Unter den genagelten taiko (byō-uchi-daiko 鋲打ち太鼓) ist die nagadō-daiko 長胴太鼓 (auch miya-daiko 宮太鼓 genannt) die bekannteste, unter den gebundenen (shime-daiko 締め太鼓) sind es die okedō-daiko 桶胴太鼓 und die tsuke-shime-daiko 附締太鼓.

Im gagaku 雅楽 (alte japanische Hofmusik) gibt es zwei Arten von Trommeln: die raku-daiko 楽太鼓, die von den Flötenspielern gespielt, und die dadaiko 大太鼓, die für den Tanz verwendet wird. Am Ende eines jeden Musikabschnitts wird ein Schlag auf der Trommel gespielt; sie ist also ein wichtiges Element, das die gesamte Aufführung strukturiert.

Im Buddhismus kommen je nach Sekte die uchiwa-daiko 団扇太鼓 oder die hōraku-daiko 法楽太鼓 zum Einsatz. Ansonsten werden im Buddhismus ausschließlich mokugyo 木魚 (fischförmiges Schlagholz), suzu 鈴 (Glocken), dora 銅鑼 (Gongs) und shōko 鉦鼓 (kleine Gongs) verwendet.

Geschichte

Ein mit einem Fell bespanntes Steingut wurde in Senseki in Chino, und eine Statue einer Person, die eine Trommel schlägt, wurde aus bei Maebashi-Tenjinyama in Sakai-machi ausgegraben, was darauf hindeutet, dass Trommeln in Japan während der Kofun-Zeit (spätes 3. bis 6. Jahrhundert) existierten.

Im Mittelalter blühte das musikalische Trommeln durch die Entwicklung der dengaku  und anderer Musikformen auf. In der Sengoku-Zeit (Zeit der Streitenden Staaten) benutzten kriegführende Feudalherren Taiko, um ihre Armeen anzuführen, und Jindaiko (Trommel-Gruppen) entstanden,  z. B. Takeda Shingens 21-köpfige Osuwa-Trommelgruppe.

In der Edo-Periode (1603-1868) wurden die Trommeln bei rituellen Veranstaltungen gespielt; ausserdem hielten Trommel-Liebhaber Treffen ab, nora-uchi のら打ち genannt, um gemeinsam zu trommeln.

In der frühen Showa-Periode (1930er Jahre) gab es taiko-Spielwettbewerbe, um sich in Trommeltechnik und -kunst zu messen. Die Trommelszene zum Höhepunkt des Films muhoumatsu no isshou 無法松の一生 liess den Film so populär werden, dass er mehrmals neu verfilmt wurde. Außerdem begannen lokale Trommler, für Inland-Touristen in Thermal-Kurorten aufzutreten.

Als Oguchi Daihachi 1951 die osuwa-daiko 御諏訪太鼓, die in der Meiji-Ära nicht mehr existierte, wieder herstellte, rief er den kumi-daiko 組太鼓-Stil ins Leben, bei dem nur eine kleine Anzahl von Trommlern spielt.

Seit den 1970er Jahren hat das Aufkommen und die Popularität professioneller wadaiko-Gruppen wie Ondekoza 鬼太鼓座 und Kodō 鼓童 zum Entstehen unzähliger Amateur-wadaiko-Gruppen in verschiedenen Teilen Japans geführt. Mit der finanziellen Unterstützung des 100 Millionen Yen teuren "Hometown Creation Project" und Lotteriesubventionen während der "Bubble Economy" wurde wadaiko zur Wiederbelebung von Städten und zur Förderung der Jugend eingesetzt.